fbpx

Der Traum

Simon Pußwald

Eigentlich war mein Leben immer gleich nicht besonders, und langweilig. Schule, Sport, Zuhause: die Tage waren wie die anderen, ein endloser Zyklus von Routine. Doch in letzter Zeit begannen sich Veränderungen einzuschleichen. Immer öfter kam es vor, dass Ereignisse eintreten, die mir seltsam vertraut vorkamen. Ein Gespräch in der Schule, eine zufällige Begegnung, Orte die ich wiedererkannte wie als hätte ich diese schon in meinen Träumen erlebt. Anfangs hielt ich es für Zufall, doch je häufiger es passierte, desto stärker wurde mein Verdacht, und so komisch und verrückt es sich auch anhören mag, aber vielleicht kann ich tatsächlich einen Blick in die Zukunft werfen!

Eines Nachts, als ich mich im Bett hin- und her wälzte und über diese Gedanken grübelte, beschloss ich, meine Träume aktiver zu erforschen. Ich versuchte Taktiken wie luzides Träumen, das ich von Kurzvideos aus dem Internet lernte. Mit dem festen Willen, die Kontrolle zu übernehmen, schloss ich die Augen und tauchte in den Schlaf ein. Im Traum fand ich mich nicht mehr nur als passiver Beobachter wieder nein ganz im Gegenteil, ich konnte die Szenerie verändern und die Handlung beeinflussen. Es war ein unglaubliches Gefühl der Macht und Freiheit, dass ich in diesem Zustand noch nie vorher erlebte es war wie in einem Videospiel oder ähnliches. Nach einigem Nächten gelang es mir tatsächlich, in die Zukunft zu blicken, anfangs waren es Tage vielleicht Wochen nur umso mehr ich es versuchte je mehr Nächte vergingen je besser konnte ich es kontrollieren bis zu mehreren Jahren vorwärts. Ich sah mich selbst in einer anderen Stadt, aber nicht als Beobachter, nicht in der dritten Person sondern in meinen eigenen Körper, in einem anderen Leben, und es war faszinierend, so unglaublich und auch irgendwie verrückt, die verschiedenen Möglichkeiten zu erforschen, die mir die Zukunft bieten könnte.

Doch die anfängliche Begeisterung verwandelte sich schnell in Enttäuschung. Als ich in einer weiteren Nacht wieder versuchte, in die Zukunft zu reisen, stellte ich fest, dass die Ereignisse, die ich zuvor gesehen hatte, sich nicht mehr ereigneten. Wie als hätte ich alternative Welten gesehen. Die Szenarien, die mir einst so klar und deutlich erschienen waren, verschwanden oder veränderten sich völlig. Die Menschen und Situationen, die ich in meinen Visionen erlebt hatte, waren nicht mehr da. Es war, als ob meine Träume nicht nur einen Blick in die Zukunft gewährten, sondern diese auch unmerklich beeinflussten oder sogar zunichtemachten.

Wochen vergingen seit meiner letzten ‚,Zeitreise‘‘ doch dann urplötzlich wie aus dem nichts waren sie wieder da, diese Visionen dieses Gefühl Dinge zu erleben die ich schon einmal sah. Ich wurde den Gedanken nicht los, da stellte ich mir alle Fragen der Welt was, wenn ich der, der im jetzt und hier lebt der Zeitreisende bin der in die Vergangenheit blickte oder ob mein Geist von der Zukunft aus nachhaltig beinträchtig wird. Aber sowie ich mich eines Nachts zu Bett legte, träumte ich von der Zukunft, jedoch anders. Diesmal tat ich es nicht mit der Absicht dazu, und dieses Mal war ich dort also wirklich Leute redeten mit mir, es ergab alles Sinn, ich bin nicht verrückt, ich bin ein Zeitreisender.


KONTAKT info.literatur@ortweinschule.at

KONTAKT
info.literatur@
ortweinschule.at

Sponsoren