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Ein Garten

Albert Lackner

Ein Garten liegt, von Grün umhüllt,

Mit Leben, das die Stille füllt.

Die Bienen summen, Rehe schreiten,

Und Vögel singen in den Weiten.

Doch fern, am Rand, da dröhnt es sacht,

Die Mauern wachsen über Nacht.

Man spricht vom Bau, vom kalten Stahl,

Vom Ende dieses grünen Tal.

Die Tiere spüren’s, das Unheil naht,

Ein Fuchs blickt auf, ein Habicht starrt.

Die Zukunft, die sich neu erfindet,

Wo Freiheit endet, Arbeit bindet.

Bald wird hier Rauch die Lüfte füllen,

Der Lärm die Stimmen sanftes Stillen.

Doch in der Erde tief, ganz still,

Da keimt noch Hoffnung – wider Will’.

Denn selbst wenn Stahl die Bäume bricht,

Verliert der Garten doch sein Licht?

Vielleicht, so flüstert leiser Wind,

Bleibt irgendwo ein Same blind.

Und eines Tages, weit und fern,

Wo Rauch verzieht, der Himmel klärt,

Wird neues Leben wieder keimen,

Trotz Stahl und Rauch, wird’s wieder scheinen.


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