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Wird es eine Zukunft geben?

Angela Pfragner Sanchez

,,Schnell, Schnell, raus hier!“, schrie meine Mutter. Man hörte Bomben fallen, Leute schreien und wie vieles kaputt ging. Wir mussten schnell hier weg. Seit ein paar Tagen lief das so, immer rannten wir weg, sobald die Bomber kamen, wir versteckten uns in den U-Bahn-Schächten. Am nächsten Tag standen wir auf und mussten uns sorgen machen ob unser Haus noch steht, ob noch alle bei uns sind, die am Herzen liegen. ,, Liebes Tagebuch, heute haben wir es wieder geschafft die Deutschen haben unser Haus nicht zerstört und wir sind unversehrt zu Hause.“ Jeden Tag schrieb meine Schwester in ihr Tagebuch. Sie erzählte mir nie, wofür sie es schrieb, die einzige Erklärung war ,, Für unsere Retter.“

Es ist bald 21:00 Uhr langsam sollten wir uns auf den Weg machen. Draußen atmete ich die Londoner Luft ein und hoffte es wäre nicht das letzte Mal, dass ich sie einatme. Im Tunnel angekommen breiteten wir wie immer unsere Decken aus und begannen mit Karten zu spielen. Plötzlich kam ein Junge auf uns zu ,, Hey, Ich bin Jack darf ich mich zu euch setzen?“ Komisch. Ich hab den irgendwo schon mal gesehen. Er nahm die Karten und begann zu spielen. Er war richtig gut. Sehr gut sogar. Meine Mutter fragte ihn ,, Woher kommst du?“, ,,Ich komme aus Berlin doch bin vor zwei Jahren hergezogen.“ Was? Ein Deutscher? Sind sie geflüchtet? Aus Angst? Oder wollten sie nicht in die Armee? Ich hatte so viele Fragen. Doch die konnte ich ihm unmöglich stellen. Meine Mutter sah mich an als ob sie wüsste was ich denke. Doch sie sagte nichts. Da sprang meine Schwester auf und sagte ihm leise ,, Erzähl das niemandem, wenn du das machst, dann verlass dich drauf das, dass das Letze war was du zu jemandem gesagt hast.“ Jack bekam Angst. Furchtbar viel Angst. Er wusste zwar das alle hier die Deutschen verabscheute, doch er wusste nicht, dass es sein Ende bedeuten könnte. ,, W-Warum? Ich bin doch nicht schuld an al dem hier! Mein Vater auch nicht!“, er wurde langsam wütend. ,,Natürlich wissen wir das, wir wollen dir auch nichts antun. Doch nicht alle denken so wie wir. Hier sind viele Leute. Manche haben ihre Geliebten verloren, manche wissen das ihre Männer die Soldaten sind Morgen nicht mehr da sein könnten. Was glaubst du würden sie mit einem Deutschen machen? Egal, ob er schuld am Krieg ist oder nicht.“ Er verstummte. Meine Mutter wusste genau wer ihn was antun würde. Er lächelte ,,Danke.“ Wir lächelten zurück und spielten weiter.

Zwei Jahre später, war der Krieg endlich zu Ende doch alles war zerstört. Wir hatten Glück unser Haus steht noch. Doch es gab viele die nichts mehr hatten. Sie haben alles verloren, ihr Haus und Geliebten. Meine Familie und ich machten Plakate zum aufmuntern da drauf stand ,, Die Zukunft bleibt, wie wir es uns vorgestellt hatten“, ich hoffe sie nehmen die Botschaft richtig auf und bekommen wieder Lust auf das Leben. Schließlich können wir wenn wir es wollen unsere Zukunft so haben wie wir es uns vor dem Krieg vorgestellt hatten.


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