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Leerer Raum

Valentina Klar

Ich stelle mir meine Zukunft wie ein leerer weißer Raum vor, den ich nach und nach mit Träumen, Wünschen und Erfahrungen füllen kann.

Am Anfang meines Lebens ist er noch leer und leblos, aber ich kann mit jeder Möglichkeit, die sich mir bietet, den Raum voller und voller machen, sodass ich am Ende meines Lebens einen voll gefüllten Raum habe, mit all diesen Gedanken, Träumen und Erfahrungen, die sich mir in meinem Leben  geboten haben.

Aber dieser Raum wird nie so bleiben, nie gleich sein wie jetzt, er wird jeden Tag neu geformt, neu eingerichtet mit neuen Dingen. 

Ich habe oft Angst, diesen Raum nicht voll genug zu machen. Nicht genug Erfahrungen in meinem Leben zu machen. Diese Erde mit einem zu leeren Raum zu verlassen, weil ich mich nicht genug getraut habe, nicht genug ausprobiert habe und nicht alle meine Chancen ergriffen habe.

Es fühlt sich auch manchmal so an, als könnte ich meine Träume niemals erreichen, weil ich nicht weiß, wie genau sie aussehen. Unförmige Gestalten. Ungefähr so, als würde ich versuchen ein Puzzle zusammenzubauen ohne das fertige Bild zu kennen. Und was bringt mir eine Zukunft, ein Raum, nur mit Träumen, die keine Form haben und die ich nie erreichen werde. 

An manchen Tagen fühlt sich dieser Raum so weit entfernt an, als ob ein Nebel davor wäre, durch den ich nicht schauen kann- nicht schauen kann, was sich dahinter verbirgt. Ich weiß nicht, wie lange es noch dauert, bis die Zukunft Gegenwart wird. Doch solange meine Zukunft noch nicht Gegenwart ist, werde ich für meine Träume kämpfen und den Raum immer weiter füllen.

 


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