Es war einmal in einem fernen Land, aus einer alten Zeit ein Märchen. Das war aber nicht irgendein Märchen, darin herrschten Könige, die mit Gold gekleidet waren und in Prunk und Pracht lebten. Sie hatten alles, was man sich zur damaligen Zeit wünschen konnte. Aber wie es meistens so war, gab es nicht nur reich, sondern auch arm. Bauern und Kinder mussten täglich um etwas zu essen betteln.
Aber in diesem Märchen geht es nicht darum, sondern um ein Mädchen dessen Name Klara war. Sie hatte langes, schwarz gelocktes Haar und lebte am Rande ihres kleinen Dorfes. Jedoch wurde sie, wie es meistens früher so war, wegen ihres Haares als Hexe beschimpft. Die Dorfbewohner haben sie gemieden und das Mädchen wurde mit der Zeit sehr einsam. Die Zeit verging und sie wurde älter. Eines Tages rief der Berater des Königs zu einer Versammlung aus. Alle Dorfbewohner sollten daran teilnehmen. Das Mädchen war neugierig und schlich sich dorthin. Jedoch stellte sich heraus, dass das ein großer Fehler war. Der Berater des Königs rief nämlich aus, dass alle Frauen und Mädchen mit gelocktem Haar unverzüglich in den Hof des Königs gebracht werden sollten, da sie schändlich waren und böse Hexen sein sollten. Jeder der dagegen verstieß, beginge Hochverrat.
Da die Dorfbewohner feige waren, erzählten sie dem Berater des Königs von Klara. Das Mädchen hatte furchtbare Angst und lief tief in den Wald hinein. Als sie schon keine Hoffnung mehr hatte, traf sie auf ein kleines, vermoostes Holzhaus. Neugierig wie Klara war, öffnete sie die alte knarrende Haustür. Sie hielt den Atem an als sie sich vorsichtig umblickte. Es waren keine Möbel vorhanden, nur ein altes schwer aussehendes Buch lag in der Mitte der kleinen Hütte. Aufgeregt blätterte das Mädchen darin herum. Jede Seite war leer, bis auf eine einzige. Mit verschnörkelten Buchstaben stand dort: Wenn du die Hoffnung hegst, die Zukunft sei besser als deine jetzige Zeit, dann tippe dreimal auf das Blatt. Klara hatte jegliche Hoffnung auf Hilfe verloren und dachte, dass die Zukunft nur besser sein konnte. Langsam tippte sie dreimal auf die Seite.
Im nächsten Moment überkam sie ein Schwindel, der sie das Bewusstsein verlieren ließ. Als Klara das nächste Mal die Augen aufschlug, blendete sie helles Licht, Bildschirme blickten auf sie ein und Menschen wussten um sie herum. Klara blickte sich um und entdeckte, dass sie im Jahr 2024 gelandet war. Das Mädchen bleib eine Weile und merkte, dass die Zukunft nicht unbedingt besser war. Kinder wurden wegen ihres Aussehens in der Schule gemobbt und ausgeschlossen, Menschen wurden beschimpft und auf Leute, die anders waren, wurde keine Rücksicht genommen. Zwar hatte sich die Technik weiterentwickelt, aber das Verhalten der Menschen war immer noch ähnlich. Natürlich wurde keiner mehr eingesperrt wegen seines Haars aber trotzdem noch dafür verurteilt.
Nach einiger Zeit in der Zukunft reiste Klara zurück und nahm sich fest vor, etwas daran zu ändern. Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute und versucht weiterhin, die Menschheit zur Vernunft zu bringen.