Es gibt einen Ort weit weg von allem, was wir kennen. Dort leben Wesen und Tiere, mit denen wir nur in Geschichte Bekanntschaft gemacht haben. Dieser Ort hieß Eldrida. Hinter dichten Wäldern und hohen Bergen lag eine ein kleines Dorf, das den Namen Liera trug. Liera war ein kleiner ruhiger Ort, fernab von der großen Stadt Eldrida.
In Liera wohnte ein bescheidener junger Mann namens Alvar. Alvar war ein Krieger, Seher oder Zauberer. Er lebte ein einfaches Leben als Fischer. Doch tief in ihm verspürte er das er für etwas größeres bestimmt war als sein Leben in dem kleinen Dorf. Es war, als ob die Zeit um ihn herum anders floss als für die anderen. Alvar war dafür bekannt Geschichten zu erzählen. Er erzählte Geschichten über Drachen, die einst über Eldrida flogen, den Hütern der Zeit und den verlorenen Stätten, die im Nebel verschwanden. Doch was die Bewohner des Dorfes nicht wussten, ist das Alvar in der Nacht exakt davon träumte. Er träumte von fernen Orten, der er noch nie zuvor gesehen hat aber ein Traum kam immer wieder: er träumte von einer mächtigen verfallenen Stadt, in deren Mitte ein großer Turm in den Himmel ragt.
Alvar ignorierte diese Träume jahrelang. Er wollte es nicht wahrhaben das hinter den Träumen wirklich der Wahrheit entsprechen würden. Doch an einem besagten Hebst morgen, als der Nebel schwer auf den Feldern lag, erschien ein fremder im Dorf. Er war groß und hatte einen dunklen Umhang. Seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Man hatte das Gefühl man würde in Ihnen ertrinken. Keiner wusste, woher er kam, doch als der Fremder Alvar sah, schritt er schnell auf ihn zu.
Der Große Fremde bliebt stehen und fragte: „bist du Alvar von Liera?“, seiner Stimme war tief und rau „es ist Zeit das du dein Erbe antrittst. Die Prophezeiung nähert sich und du bist derjenige der sie Erfüllen musst. Du bist der auserwählte.“ Alvar wicht erschrocken zurück: „Was redest du da? Ich bin niemand besonderes. Ich bin kein Held oder Krieger. Ich verwechselte da jemanden.“
Der Fremde erwidert: „Die Träume waren kein Zufall, Die Prophezeiung spricht von einem jungen Mann, der aus bescheidenen Verhältnissen kommt, doch das Schicksal der Welten in seinen Händen trug. Alvar schüttelte den Kopf. Er weiß nicht wirklich was er glauben sollte.
Der Fremder fuhr fort: „Die Prophezeiung wurde vor hunderten Jahren von den Hütern der Zeit niedergeschrieben. Die Mächte haben die gewählt, Alvar. Eldrida ist nicht nur ein Land der Magie, sondern ein Ort, an dem die Zeit selbst formbar ist. Du bist der Schlüssel, um das Gleichgewicht wiederherzustellen, das vor langer Zeit verloren ging.“ Alvar spürte, wie sich langsam die fehlenden Teile zusammenfinden. Plötzlich ergab alles Sinn. Aber will er wirklich diesen Weg gehen? Woher weiß er, ob der Fremde wirklich die Wahrheit sprechen würde. Als ob der große Mann sein Gedanke gehört hätte sprach er: „Wenn du den Weg nicht antreten willst, wird das Schicksal einen anderen Weg finden, aber die Dunkelheit, die auf uns zukommt, wird nicht warten. Es gibt Mächte, die das Gleichgewicht zerstören wollen. Sie werden Eldrida und die Welt der sterblichen in Chaos stürzen.“ Alvar schwieg. Er strebte nie nach Heldentaten, und dennoch schien das Schicksal ihn nun an einen Punkt geführt zu haben, an dem er nicht länger wegsehen konnte. Alvar atmete tief durch und antwortete: „Was muss ich tun?“ Der Fremde lächelte al ob er die Antwort schon erwartet hätte. „Du muss dich auf eine Reise begeben. Eine Reise in die Tiefen von Eldrida, zu den Ruinen der Stadt, die in deinen Träumen erscheint. Dort wirst du das Herz der Zeit finden. Und deine Bestimmung. Mit diesen Worten verschwand der Fremde und ließ Alvar allein am Dorfplatz zurück. Alvar wusste von diesem Moment an, dass sich alles verändern würde. Das Schicksal fand ihn. Trotz Angst war er bereit das Risiko einzugehen. Und so machte er sich auf die lange Reise zu dem Ort von den er bislang nur träumte.