fbpx

Erinnerungen nach dem Tod

Iris Arzt

Weit abgelegen der Zivilisation hauste eine junge Frau, die sich Anna nannte. Sie zog nach dem Tod ihrer Schwester aus der Großstadt weg und kaufte sich ein kleines Bauernhaus am Land. 

Anna und ihre Schwester verloren ihre Eltern, als sie noch sehr jung waren, bei einem Autounfall. Das war der Grund, warum die Schwestern schon immer auf sich alleine gestellt waren. Der plötzliche Tod ihrer Schwester war ein großer Schock für die junge Frau. Ab jetzt an hatte sie keine Familie mehr. Die enorme Sehnsucht nach ihrer verstorbenen Schwester zerfraß Anna beinahe. Sie musste einen Weg finden, wieder Kontakt mit ihrer Schwester aufzubauen.

Nach langem Grübeln traf die Müdigkeit ein. Anna konnte den ganzen Tag an nichts anderes denken, obwohl sie wusste, dass es unmöglich war mit ihrer verstorbenen Schwester zu kommunizieren. Doch vielleicht war es nicht unmöglich? In unseren Träumen und Gedanken ist wissentlich alles machbar.

Annas Träume führten sie in eine Welt, die aus unendlichen Gärten bestand und von farbenfrohen Lichtern geschmückt wurde. In dieser Welt waren alle Erinnerungen der verstorbenen untergebracht. Hier waren alle Erlebnisse von Annas verstorbenen Schwester in lebendiger Form zu sehen. Jeder Ort, den sie betrat, erzählte eine Geschichte, die andauernd wechselte. Anna sah all die Erinnerungen, die die zwei Schwestern zusammen erlebten. Als sie aufwachte, war ihr Kopfkissen wegen ihren Tränen durchnässt. Sie war ihrer Schwester so nah wie schon lange nicht mehr.

Nun erkannte sie, dass sie nicht so alleine war, wie sie dachte. Ihre Seelen sind für immer miteinander verbunden. Das Leben ist nach dem Tod nicht zu Ende. Der Entdeckungsprozess wird ab hier nur fortgesetzt.


KONTAKT info.literatur@ortweinschule.at

KONTAKT
info.literatur@
ortweinschule.at

Sponsoren