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Zwischen Erinnerungen und Ungewissheit

Marlene Stibor

Jedes Mal, wenn ich eines meiner vielen Fotoalben durchblättere, überkommt mich die Nostalgie mit voller Wucht.

Jedes einzelne dieser hunderten von Bildern erzählt eine Geschichte und trägt eine Erinnerung in sich. Eine Erinnerung, an der ich festhalten kann, die mich in die guten alten Zeiten zurückversetzt, als das Leben noch schwerelos und einfach war.

Zeiten, in der die Welt noch bunt war, und mein größtes Problem war, wenn ich mittags vom Kindergarten abgeholt wurde, obwohl ich noch weiterspielen wollte.

Doch je tiefer ich in die Alben eintauche, desto älter werde ich, und desto mehr verblasst die Welt. Mit der Farbigkeit, nimmt auch die Leichtigkeit ab. Nun sind hier auch Sorgen, Ängste und Probleme, die mich nachts wachhalten.

Gedanken darüber, was die Zukunft wohl bringt, was ich wohl machen werde, wo ich stehen werde.

Ständige werde ich gefragt, was ich denn nach der Schule gerne machen würde, dabei bin ich doch nur ein 13-jähriges Mädchen, dass 2006 geboren ist.

Wenn ich in die Zukunft blicke, sehe ich nur einen dichten Nebel aus Ungewissheit. Eine Ratlosigkeit, die mich ständig verfolgt und mich allmählich in den Wahnsinn treibt.

Ich bin noch nicht bereit erwachsen zu werden und solche Entscheidungen zu treffen. Aber geht es nicht heimlich eigentlich jeden so? Ist man denn überhaupt jemals bereit Wege zu gehen, die dein gesamtes Leben beeinflussen können?

Neben den mit Erinnerungen gefüllten Fotoalben im Regal, steht jedoch noch ein Buch mit weißen, leeren Seiten. Unberührte Seiten, die nur darauf warten gefüllt zu werden.

Egal, wie sehr ich versuche, der Zeit zu entkommen – die Zukunft bleibt, und mit ihr die Ungewissheit.


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