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4.Platz: Upgedatet: Wassermannsage

Liliane Plöschberger

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit ein Mann, ein Wassermann. Heutzutage würde man ihn Meermann nennen, obwohl dann Süßwassermann eher zutreffen würde. Doch nicht etwa, weil er so ein süßer Kerl ist, sondern weil er im Eisenerzer Gebirge lebt, versteckt in einer Höhle, von der kein Bruder weiß, wo sie ist.

Für die NPC-Wissenschaftler war dieser Kerl besonders interessant, denn noch keiner hatte ihn bis jetzt life auf ultra mega XXXL 16K HD gesehen. Außerdem war bekannt, dass der Süßwassermann die Designer-Taschen der Besucherinnen des Leopoldsteinersees stanzte.

Daher versuchten die NPC’s ihn anzulocken. Zuerst versuchten sie es mit einer extra großen 24k Königskette, doch wie zu erwarten, reagierte er darauf nicht. Dann hatte einer der Forscher die geniale Idee, den Wassermann mit einer Gucci-cap, die Kappe war förmlich ein riesiges Gucci Monogramm, anzulocken. Jedoch roch der „Watermään“ durch das Wasser, dass das „Cappy“ aus der Türkei stammte. Die Wissenschaftler waren extrem enttäuscht. Aber sie gaben nicht auf, sie wollten den mysteriösen „Watermään“ unbedingt auf Lock fangen.

Einer der Männer hielt daher Rücksprache mit seiner Frau. Sie empfahl ihm die neue Diesel SS 2023 Kollektion. Nicht, weil ihr Mann unheimlich unstylisch war und sie sich wünschte, dass endlich ein wenig drip in die Bude kam (er trägt bis zum heutigen Tage noch kariert mit gestreift), sondern weil, wenn der Süßwassermann sich tatsächlich mit Mode auskennen sollte, er diese damals brandneue Kollektion unbedingt haben wollen würde.

Am nächsten Tag legten die NPC’s ein paar auserwählte Stücke der Kollektion, darunter den viralen „Belt-skirt“ (bin neidisch) von Diesel, auf die Herzalbank am See. Es dauerte nicht lange, da kam eine Gestalt aus dem Wasser, doch nicht etwa ein König Triton (siehe Arielle), sondern ein Mensch, der eher an eine Wasserleiche erinnerte. Er hatte Schwimmhäute zwischen den Fingern und den Zehen, außerdem eine große Flosse auf dem Rücken. Nackt war er aber ganz und gar nicht, er trug Kleider, Hut und Tasche aus der SS 1995 Dior-Kollektion von John Galliano (slay!). Also eigentlich war er smash. Der Fischmensch ging nach einem kurzen Seitenblick zu den Kleidungsstücken. Sus oder?

Die Wissenschaftler dachten sich „YOLO“ und stürzten sich auf ihn. Natürlich wollte der Wassermann wieder losgelassen werden. Die Macher wollten aber etwas im Gegenzug.

Der „Fishmään“ überlegte und bat ihnen seine vintage exotic shadow himalayan Birkin 30 bestehend aus Krokodil-, Eisbär-, Löwen- und Straußenleder mit diamantenbesetzter Platinhardware an. Gestohlen von, wer hätte es gedacht, Carmen Geiss. 
Doch die Männer wussten und wissen bis heute nicht, was das ist. Der Süßwassermann überdrehte die Augen (ich auch). Darf er so?

Sein zweites Angebot war eine Gemäldesammlung, darauf abgebildet der Bro Erzherzog Johann

Und der dritte Vorschlag war: super mega ultra Lichtgeschwindigkeit 8G Glasfaserinternet für Eisenerz. Sheeeesh

Kurz tuschelten, diskutierten und überlegten die Wissenschaftler, dann hatten sie sich entschieden.

Sie nahmen *Trommelwirbel* die Gemälde vom Jo, da diese einen steigenden Wert haben und natürlich sind sie wichtig für die Geschichte Österreichs und so weiter und so fort… (Schon cringe, oder? Wer - außer Bares für Rares - interessiert sich heute noch für alte, uncoole Bilder? Machen den Raum noch dunkler, als er eh schon ist.)

Und was ist aus der Birkin 30 geworden, fragt ihr euch?

Tja, ich mich auch, vielleicht kann man die Bilder noch umtauschen. Wie ist das mit 30 Tage Rückgaberecht? Zählt das in so einer Situation auch, oder ist es dann verlängert auf 2 Jahre? Ich bin nämlich Geringverdienerin und hätte gern so eine Tasche. Es ist auch in Ordnung, wenn sie aus Togo-Leder besteht.

Auf jeden Fall haben wir jetzt kein mega ultra Lichtgeschwindigkeit 8G Glasfaserinternet für Eisenerz. Schade, denn vielleicht würden dann mehr Menschen in Eisenerz leben wollen. (I würd nd amal mitn Internet drübm leibm wuin!!!)

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