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Der Priester

Balian Kirchmair

In einem Land, welches von einem nicht enden wollenden Konflikt heimgesucht wurde, stand Simon Marks, ein erfahrener deutscher Söldner, auf einem Hügel und blickte in die Ferne. Das Sonnenlicht spiegelte sich auf seiner abgenutzten Ausrüstung, während er den unaufhörlichen Rhythmus des Krieges in den Tälern unter ihm beobachtete. Seit Jahren war er in diesem Beruf „Soldat des Glücks“, getrieben vom Überlebenswillen und Geld. Seine Truppe war entsandt worden, um die Spannungen der in Lokalen Bevölkerung zu lösen und von einem Bürgerkrieg abzuhalten.

Auf seinem nächsten Wachposten begegnete er zwei Männern: einem christlichen Priester, und einem buddhistischen Mönch, Welche sich nach einem kurzen Gruß als Pather Thomas und Phra Somchai vorstellten. Der Priester war da, um den Menschen Trost zu spenden, der Mönch, um Frieden zu verbreiten. Ihre ruhige Überzeugung inmitten des Chaos ließ Marks neugierig werden.

Nach einem Moment des Schweigens konnte er seine Neugier nicht mehr unterdrücken: „Was bringt euch in diese Hölle?“ fragte er trocken. Pater Thomas antwortete: „Wir erinnern die Menschen daran, dass selbst im Krieg Hoffnung existiert.“ Simon verzog das Gesicht. „Hoffnung? was nützt Hoffnung an diesem Ort?“ Phra Somchai antwortete ruhig: „Der Krieg ist vergänglich, wie alles andere auch. Selbst wenn alles Hoffnungslos erscheint und das Leid die überhand gewinnt

Simon blickte den Mönch misstrauisch an. „Wie kann man Frieden finden, wenn alles um einen herum zerfällt?“ „Der Friede beginnt im Herzen. Der christliche Glaube lehrt uns, dass das Leiden zum Leben gehört und der weg zu einer Zukunft voller Gerechtigkeit und Liebe ist.“ Antwortete der Christ

 „Ich habe so viele Menschen sterben sehen. Was für eine Gerechtigkeit bleibt für sie?“ fragte der Söldner mit einem Sentimentalen Tonfall. Phra Somchai sprach mitfühlend: „Der Tod ist im Buddhismus nicht das Ende, sondern ein Übergang zu einer neuen Existenz. Leiden kann der Weg zur Erleuchtung sein, wenn wir es als Teil des Lebens akzeptieren.“ Pater Thomas fügte hinzu: „Auch wir Christen glauben, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Es gibt die Hoffnung auf ein ewiges Leben ohne Schmerz und Leid.“

Marks murmelte, „Das klingt so abstrakt. Wie soll mir oder den anderen jetzt helfen?“ Phra Somchai antwortete sanft: „Es geht nicht nur ums Überleben, sondern darum, wie du lebst. Wenn du inneren Frieden findest, kann das Äußere deine Ruhe nicht zerstören.“ Pater Thomas stimmte zu: „Mit innerer Ruhe erkennst du, dass es selbst im Chaos einen tieferen Sinn gibt. Jeder von uns hat die Fähigkeit, Gutes zu tun, und durch Mitgefühl können wir die Welt ein kleines Stück besser machen.“

Simon dachte lange über diese Worte nach. Jahrelang hatte er sein Herz gegen Schmerz und Verlust gehärtet, doch nun spürte er einen Funken Hoffnung, den er lange nicht gefühlt hatte. „Und was, wenn ich nicht mehr an eine bessere Zukunft glauben kann?“ fragte er leise.

Pater Thomas legte ihm die Hand auf die Schulter. „Dann glauben wir für dich, bis du es selbst wieder kannst. Die Zukunft wird von unseren heutigen Entscheidungen geprägt, und ich glaube, dass jeder Mensch sich ändern kann.“ Phra Somchai sprach in stiller Meditation: „Mögest du den Frieden in dir finden, egal wie lang die Reise ist.“

Simon sah die beiden Männer an und spürte zum ersten Mal seit Jahren, dass es mehr geben könnte als das, was er bisher gekannt hatte. Die Zukunft war nicht wie die Vergangenheit festgeschrieben – sie war alles, was bleibt.


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