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Gedanken

Dayana Matei

Die Zukunft ist wie ein Nebel, der sich vor uns ausbreitet. Mal lichtet er sich, mal wird er dichter, zuweilen verdichtet er sich zu einer unheimlichen Schwärze. Sie ist ein Versprechen und zugleich eine Unbekannte, die uns zugleich anzieht und abstößt. Wir alle streben ihr entgegen, doch fangen wir sie nie ganz ein, denn sie entgleitet uns ständig.

In ihr liegen unsere Hoffnungen und Ängste, unsere wildesten Träume und tiefsten Zweifel. Sie ist das Ergebnis unserer Entscheidungen, das Produkt unserer Taten, aber auch das Spiegelbild unserer größten Sorgen. Doch was ist die Zukunft wirklich? Ist sie ein feststehendes Ziel, auf das wir zusteuern, oder eher ein bewegliches Zielscheibe, das wir niemals treffen?

Die Antwort liegt in unseren Händen, aber auch in den Händen des Zufalls. Denn die Zukunft formen wir nicht allein durch unser Handeln in der Gegenwart, sondern auch durch äußere Einflüsse, die wir oft nicht kontrollieren können. Jeder Tag ist eine neue Chance, die Fäden unseres Lebens zu weben, aber auch eine neue Herausforderung, die uns vor ungewisse Entscheidungen stellt. Jede Entscheidung, groß oder klein, ist ein Strich auf der Leinwand unserer Zukunft, der uns entweder näher an unsere Träume bringt oder uns in die Tiefe unserer Ängste zieht.

Und doch bleibt die Zukunft immer ein Stück weit unergründlich. Sie ist wie ein Fluss, der ständig fließt und uns mit sich reißen kann. Wir können nicht verhindern, dass das Wasser fließt, aber wir können versuchen, uns an seinen Ufern festzuhalten und seine Richtung ein wenig zu beeinflussen. Wir können uns bewusst für bestimmte Wege entscheiden, doch die Strömung des Lebens kann uns jederzeit von unserem Kurs abbringen.

Die Angst vor dem Unbekannten ist ein natürlicher Teil des Menschseins. Sie treibt uns an, nach Sicherheit zu streben und uns vor Gefahren zu schützen. Doch gleichzeitig kann sie uns lähmen und daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Am Ende ist die Zukunft nicht das Wichtigste. Wichtiger ist, wie wir das Hier und Jetzt leben. Denn in jedem Moment haben wir die Möglichkeit, etwas zu bewirken. Wir können wachsen, lernen und uns weiterentwickeln, aber auch scheitern und wieder aufstehen. Wir können Beziehungen aufbauen und unsere Träume verfolgen, aber auch Verluste erleiden und Abschied nehmen.

Die wahre Beständigkeit liegt nicht in der Zukunft, sondern in der Art und Weise, wie wir das Heute gestalten. Indem wir achtsam sind, dankbar und offen für Neues, legen wir den Grundstein für eine erfüllte Zukunft. Doch wir sollten uns nicht von der Angst lähmen lassen, sondern die Herausforderungen der Zukunft mit Mut und Zuversicht angehen. Denn die Zukunft ist nicht etwas, das uns passiert, sondern etwas, das wir mitgestalten – gemeinsam mit all den anderen Menschen, die auf diesem Planeten leben.


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