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Zukunft (2)

Theresa Doppelreiter

So unbekannt

So fern von Verstand

Und doch, gewiss

Für manche so weiß,

So weich,

So wuschig wie Watte

 

Für manche so glorreich,

So glänzend,

So glimmernd,

Als wäre es eine Formel in Mathe

Mathe?!

 

Für andere so schwarz,

So finster wie der Schatten

Sie strengaugkneifend bewachen,

Während andere froh geschmunzelt belachen

 

Rostig gerüstet?

Angstschweißtreibend befürchtet?

Oder lustig leicht entfreit?

Kummerlos erfreut?

 

So oder so

Nur einen Wimpernschlag entfernt,

Bleibt die Zukunft doch ungeklärt

 

Doch: Zukunft, was ist das schon?

Heute, morgen, später, gleich?

Arm, erschüttert; fein und reich?

Angst und Sorge, Schweiß und Pein?

Verwirrung macht sich in mir breit

Verzweiflung langsam wird zu Leid!

Doch, was ist das?

Ein Stimmchen,

So ruhig und klar,

Friedlich und wahr,

Wie wunderbar

Es spricht zu mir:

Ich bin ja da!

Ich nehm Dich an der Hand

Vor mir stehend:

Ein Kind,

Dessen Äuglein lächeln sorgenfrei gebannt

Meine Sorge schwindet,

Freude sich entwindet

Auf einmal wird mir klar:

Der Schlüssel ist,

Ein Kind zu sein

Dann bleibt die Zukunft,

Wunderbar.


KONTAKT info.literatur@ortweinschule.at

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