Seit seiner Kindheit wurde er von Träumen verfolgt, die voller Zerstörung und Verzweiflung waren. Während andere Kinder sorglos schliefen, sah er in seinen Nächten eine Welt am Abgrund: verwüstete Städte, graue Himmel, überall Einsamkeit und Stille. Diese Bilder waren kein bloßer Schrecken – sie fühlten sich an wie Vorboten einer unausweichlichen Zukunft.
Zuerst schien alles nur ein böser Traum zu sein. Doch bald begannen kleine Dinge, die er geträumt hatte, in der Realität einzutreMen. Ein Streit in der Schule, ein Unfall – er sah sie voraus, ohne sie verhindern zu können. Es war, als ob die Zukunft vor ihm ausgebreitet lag, fest und unveränderlich. Er kämpfte dagegen an, versuchte die Ereignisse zu ändern, aber jeder Versuch scheiterte. Das Schicksal folgte immer seinem Kurs, egal was er tat.
Als er älter wurde, verschärfte sich die HoMnungslosigkeit. Er sah in einem Traum, wie ein verheerendes Feuer seine Stadt zerstörte. Wochenlang warnte er die Menschen, versuchte, die Katastrophe zu verhindern. Doch als das Feuer kam, geschah alles genau so, wie er es gesehen hatte. Jeder seiner Versuche schien das Schicksal nur noch schneller zu erfüllen.
Immer wieder fragte er sich, ob es überhaupt einen Sinn hatte, weiterzumachen. Einmal sah er in einem Traum einen Freund, der in einen Unfall verwickelt war. Um ihn zu retten, überredete er ihn, nicht mit dem Auto zu fahren. Doch der Freund nahm ein Motorrad – und der Unfall geschah trotzdem. Die Erkenntnis, dass nichts veränderbar war, wuchs in ihm wie ein schleichendes Gift.
Die Welt um ihn herum begann, wie ein Abbild seiner Träume zu wirken. Alles schien in den Abgrund zu steuern, den er seit Jahren sah. Verzweifelt fragte er sich, ob er nur ein Spielball des Schicksals war. „Warum kämpfe ich? Was bringt es?“ Er fand keine Antwort.
In einer Nacht erschien ihm eine alte Frau im Traum. Mit einem wissenden Blick sagte sie nur: „Die Zukunft bleibt, wie sie ist.“ Diese Worte nahmen ihm jede HoMnung. Es war, als ob die Welt ihm eine letzte, unumstößliche Wahrheit oMenbarte: Die Zukunft bleibt. Es gab nichts, was er tun konnte.
Die Träume wurden immer düsterer. Zerstörung und Verlust waren alles, was er noch sah. Die Menschen, die er liebte, verschwanden in der Dunkelheit der Vorsehung. Häuser fielen in Trümmer, die Welt zerfiel vor seinen Augen. Am Ende blieb ihm nur die Erkenntnis, dass er nichts weiter als ein Beobachter war. Die Zukunft war unveränderlich, und er war dazu verdammt, ihr zuzusehen, wie sie sich Stück für Stück entfaltete.