In einer Welt, wo die Zeit wie ein unaufhaltbarer Fluss dahinrauschte, lebte Lilly in einer kleinen Stadt, wo jeder sei eigenes graues Leben lebte. Die Straßen waren gepflastert mit schönen und nicht so schönen Erinnerungen, die Häuser trugen die Spuren der letzten Generationen, und die Menschen waren oft in ihren eigenen Gedanken gefangen, schauten in ihr Display und die Außenwelt existierte für sie nicht. Lilly hatte aber einen besonderen Blick auf die Welt: für sie war die Zukunft ein leuchtender Stern am großen Horizont, der nur darauf wartet, entdeckt zu werden.
Jeden Morgen, saß sie an ihrem Fenster und beobachtete wie die Wolken, die wie sanfte Wattebälle aussahen, an ihr vorbeizogen. Während andere Menschen sich über den grauen Alltag beklagten, träumte Lilly von einer Zukunft voller Farben und Möglichkeiten. Sie stellte sich eine Welt vor, wo Natur wichtiger ist, als Technologie und wo Kreativität als Waffe gegen Menschenhass eingesetzt werden kann.
An einem Tag, wie jeder andere, saß Lilly in ihrem Wohnzimmer und blätterte in einem alten Buch, als sie eine vergilbte Seite mit einem Zitat entdeckte: „Die Zukunft bleibt nicht, sie wird von uns geschaffen!“ Diese neun Wörter brannten sich in ihr Gedächtnis ein, als wenn sie ihr etwas sagen wollten. Was, wenn die Zukunft tatsächlich in ihren Händen lag? Was, wenn sie die Kraft hätte, sie zu gestalten?
Lilly begann, ihre Ideen in die Tat umzusetzten. Sie stellte in ihrer Stadt ein Projekt auf die Beine, das „Zukunftswerkstatt“ genannt wurde. Gemeinsam mit anderen jungen Menschen wollte sie es schaffen, aus einer dunklen und lieblosen Welt eine Welt voller Freude und Helligkeit zu erschaffen. Sie organisierte Workshops, in denen sie lernten, wie man aus Abfall neue Kunstwerke schuf, wie man neue Technologien mit alten Handwerkstechniken kombinierte und wie man die Welt bunter machen konnte.
Anfangs waren viele Menschen skeptisch. Sie wollten sich nicht vorstellen, dass sie durch ihre kleinen Taten einen Unterschied machen konnten. Doch Lilly ließ sich nicht entmutigen, ganz im gegenteil, sie wollte weiter machen. Mit jeder gemeinsamen Idee, mit jedem gemeinsamen Lachen wuchs die Gemeinschaft. Die Menschen begannen die Farben um sich herum wieder wahrzunehmen. Die grauen Wände in der Stadt wurden bald mit bunten Mosaiken, Gemälden und lebendigen Pflanzen geschmückt.
An einem warmen Sommerabend, als die Sonne hinter den Hügeln verschwand und der Himmel in ein strahlendes Orange getaucht wurde, versammelten sich die Bewohner der Stadt auf dem Hauptplatz. Lilly stand auf einer kleinen Bühne und blickte in die Gesichter vieler fröhlicher und neugieriger Menschen. „Die Zukunft bleibt nicht, sie wird von uns geschaffen“, wiederholte sie das Zitat. „Lasst uns gemeinsam eine Welt gestalten, in der wir glücklich sein können und in der wir uns gegenseitig lieben können!“
Die Menge jubelte, und in diesem Moment spürte Lilly, dass etwas in der Luft lag. Es war das Gefühl, dass sie gemeinsam einen Wendepunkt erreicht hatten. Die Stadt war nicht mehr nur ein Ort, an dem jeder sein eigenes Leben lebte, nein, sie wurde zu einem lebendigen Ort, wo Menschen wieder miteinander redeten und wo auch eine Welt außerhalb ihrer Gedanken exestierte.
Von diesem Tag an war die Zukunft für Lilly und die anderen Menschen nicht mehr nur ein unerreichbarer Traum. Sie hatten gelernt, dass sie die Schöpfer ihrer eigenen Realität waren. Und so blieb die Zukunft nicht als ferne Illusion, sondern als ein lebendiges Versprechen, das in ihren Händen lag. Die Farben der Hoffnung und der Kreativität strahlten heller als je zuvor und erhellten den Weg in eine strahlende Zukunft.