Ich schau aus dem Fenster. Der Regen prasselt an dem Fenster herunter. Es ist ein trüber Tag. Die Lehrerin erzählt etwas, ich kann ihr nicht zuhören. Mein Kopf ist ganz wo anders. Die Stunde ist vorbei. Ich schaue auf mein Handy – letzte Stunde vorbei.
Meine Gedanken verselbständigen sich wieder und ich muss an unser letztes Treffen denken. Wir waren etwas essen und haben nicht besonders viel miteinander gesprochen. Er hat gefragt, ob ich ein Eis möchte. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Lust auf ein Eis. Die Stadt schlenderten wir hinunter und er hat mich zur Bim gebracht. Sein letzter Satz war „Schreib mir, wenn du zu Hause bist“. Ich habe es vergessen.
Zu Hause bin ich ins Bett gefallen. Ich schaue nach draußen. Mein Gesicht ist verschmiert und Tränen kullern über mein Gesicht. Mein Vater ist tot. Mein Leben ist für eine kurze Zeit still. Ist das wahr? Werde ich meinen Vater nie mehr sehen? Ich mache mir Vorwürfe. Hätte ich etwas besser machen sollen? Ich kann nicht aufhören zu weinen.
Zwei Wochen nach seinem Tod ist seine Beerdigung. Mich trifft der Schlag, als ich realisiere, dass ich ihn nie mehr sehen werde. Ich weiß nicht mehr, wie er roch. Seine Stimme, wie klang die? Wie sah er aus? Ich habe es vergessen. Ich werde ihn in Zukunft nie mehr sehen. Mein Vater wird meine Kinder nicht aufwachsen sehen und mich nie zum Altar führen. Die Erinnerungen an ihn verblassen.