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Der Sprung durch die Zeit: Max und die Welt von Morgen

Ahmed Abdelgalil

Es war ein kühler Herbstnachmittag, als Max, ein zwölfjähriger Junge mit wildem braunem Haar und einer unerschütterlichen Neugier, in den alten Keller seines Großvaters hinabstieg. Der Keller war vollgestopft mit staubigen Büchern, Werkzeugen und seltsamen Apparaturen, die schon lange keiner mehr benutzt hatte. Doch ein Gerät, verborgen hinter einem alten Regal, erregte seine Aufmerksamkeit: Ein seltsam leuchtender Metallkasten mit blinkenden Knöpfen. Ein mysteriöses Buch lag daneben, und als Max es aufschlug, las er:,,Zeitmaschine - Handle mit Bedacht!"

Max konnte sich nicht zurückhalten. Mit klopfendem Herzen begann er, an den Knöpfen zu drehen und Tasten zu drücken. Ein lautes Brummen erfüllte den Raum, und plötzlich schien alles um ihn herum zu verschwimmen. Das Licht wurde grell, und er spürte, wie er förmlich aus der Zeit gerissen wurde. Als er die Augen öffnete, war er nicht mehr im Keller seines Großvaters. Er befand sich an einem Ort, der sowohl vertraut als auch völlig fremd war – in der Zukunft.

Die Gebäude waren gigantisch, schwebten über dem Boden und glänzten in einem metallischen Silber. Fliegende Autos rasten lautlos durch die Luft, und Menschen trugen merkwürdige Kleidung, die in allen Farben des Regenbogens schimmerte. Max stand mitten in einer Stadt, die ihn überwältigte. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit: Neugier, gepaart mit Unsicherheit. Er wagte einen Schritt nach vorne, als plötzlich eine Gestalt vor ihm auftauchte.

„Du siehst aus, als wärst du nicht von hier“, sagte das Mädchen, das kaum älter als er schien, jedoch eine Art schwebendes Brett unter den Füßen hatte. „Ich bin Nia. Wer bist du?“

Max stellte sich vor und erzählte ihr von seiner Reise durch die Zeit. Nia schien nicht überrascht, sondern nur interessiert. „Komm mit“, sagte sie und führte ihn durch die Straßen der Stadt. Überall sah Max beeindruckende Technologien: Roboter, die die Stadt sauber hielten, holografische Lehrer, die Schüler in offenen Parks unterrichteten, und Menschen, die durch bloßes Denken Maschinen steuerten. Alles wirkte so anders und doch irgendwie vertraut.

„Das hier ist unsere Welt“, sagte Nia, als sie vor einem riesigen, durchsichtigen Gebäude standen, das wie eine Wolke am Himmel hing. „Aber sie ist nicht so perfekt, wie sie aussieht.“

Max war verwirrt. „Was meinst du?“

„Die Menschen haben ihre Probleme nicht gelöst, nur versteckt“, erklärte Nia. „Viele verlassen sich nur noch auf die Maschinen, sie vergessen, selbst nachzudenken. Wir leben in einer Welt, die schneller und bequemer ist, aber manche verlieren dabei das, was sie menschlich macht.“

Max dachte darüber nach. War das die Zukunft, die ihn erwartet? Er war fasziniert, aber auch beunruhigt. Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, hörte er ein seltsames Geräusch – das gleiche Brummen, das er aus dem Keller kannte.

Plötzlich begann die Stadt um ihn herum zu verblassen. Nia winkte ihm zu, doch Max spürte, wie er wieder durch die Zeit gerissen wurde. Mit einem Ruck landete er erneut im Keller seines Großvaters. Die Zeitmaschine stand still, das Licht erloschen. Alles wirkte, als wäre nichts geschehen. Max stieg die Treppe hinauf, doch seine Gedanken waren immer noch in der Zukunft. Was er gesehen hatte, ließ ihn nicht los. Die Zukunft war beeindruckend, doch sie zeigte ihm auch, dass Fortschritt allein nicht ausreicht. Die Zukunft bleibt, aber es liegt an uns, wie wir sie gestalten.

 

Von diesem Tag an wusste Max, dass es nicht nur darum ging, in die Zukunft zu reisen. Er erkannte, dass es an jedem Einzelnen liegt, die Zukunft aktiv zu formen. Denn egal, wie weit der technische Fortschritt geht, die wahre Richtung der Zukunft wird immer durch die Träume, Entscheidungen und Taten der Menschen bestimmt.

 


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