Jahre von Forschung und Experimenten hatten mich an diesen Punkt gebracht, und nun war der entscheidende Moment gekommen. Die Maschine war ein Wunderwerk aus Stahl und Glas, umgeben von wirbelnden bunten Energiefeldern, eine Zeitmaschine.
Ich habe immer geglaubt, dass die Zukunft formbar sei – wie ein ungeformtes Stück Ton, aus dem ein wundervolles Kunstwerk entstehen kann. Nun, nach Jahren der Forschung und unzähligen Fehlversuchen werde ich endlich allen beweisen können, dass ich Recht hatte.
Als die Maschine mit einem letzten, leisen Knarren in Betrieb ging, war ich bereit, das Geheimnis, der Zukunft, welches mich schon mein ganzes Leben lang beschäftigte, zu lüften. Ich stellte den Zeitschalter auf das Jahr 2099 ein und drückte den kleinen roten Knopf.
Als ich die Augen öffnete, fand ich mich in einer Welt wieder, die doch so gleich und anders erschien. Autos flogen immer noch nicht, dafür aber die Häuser, was mir äußerst seltsam erschien, vielleicht zum Hochwasserschutz?
Die Menschen, die ich sah, wirkten ganz normal, als ob keine Minute vergangen ist seit dem Jahr 2024.
Ich lief eine Zeit lang die Straßen dieser Kleinstadt ab und begegnete einer älteren Frau auf der Straße, die mich neugierig ansah. „Willkommen in 2099,“ sagte sie. „Sie sehen aus, als ob Sie neu hier sind.“
„Ja, ich bin Zeitreisender,“ antwortete ich. „Ich wollte sehen, wie die Zukunft aussieht, woher wussten Sie das?“
Die Frau ignorierte meine Frage und lächelte wehmütig. „Die Zukunft bleibt, wie sie ist. Wir haben alle möglichen Änderungen versucht, aber letztlich hat sich gezeigt, dass es nur eine bestimmte Art gibt, wie Dinge enden. Das ist der Fluss der Zeit.“
Verwirrt fragte ich: „Aber wenn wir die Zukunft nicht ändern können, warum versuchen wir es dann überhaupt?“, das widerspricht gerade allen meinen Forschungen!
Die Frau zuckte mit den Schultern. „Vielleicht geht es nicht darum, die Zukunft zu verändern, sondern sie zu verstehen und zu akzeptieren. Die Menschen hier versuchen nicht mehr, das Unvermeidliche zu ändern. Stattdessen leben sie in Einklang mit dem, was bleibt.“
Die Konversation gab mir zu denken. Die Frau wollte mir klarmachen, dass man gegen die Zukunft nichts machen kann, aber ich glaube immer noch daran, dass sich jeder seine eigene Zukunft aus Ton formen muss und sich nicht auf das Schicksal verlassen kann.